: Blaue Briefe im Mai
■ Sanierung der Metallgesellschaft
Frankfurt/Main (dpa) – Der neue Vorstand der Metallgesellschaft (MG) hat in der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitschrift erstmals Einzelheiten über das Sanierungsprogramm veröffentlicht, das noch auf der Hauptversammlung im März als Verschlußsache behandelt worden war. Nun soll alles sehr schnell gehen. Über vier Milliarden Mark müssen bis Ende September eingespart werden.
In diesem Zeitraum wird die Frankurter Muttergesellschaft in eine reine Holding umgewandelt. 600 Menschen aus der Belegschaft des Stammhauses werden Arbeitsverträge bei MG-Töchtern erhalten. Weitere 500 werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Ende Mai werden die ersten betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen.
Nach der Sanierung werden in der MG-Zentrale höchstens 130 von heute noch 1.200 Arbeitsplätzen übrigbleiben. Insgesamt streicht der Konzern 7.500 von seinen noch 41.000 Stellen. Damit sollen Personalkosten von 550 Millionen Mark eingespart werden.
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