: Paulianer kriegen Druck
■ Abgekühlt: FC St. Pauli verlor in Jena 1:0
Da träumt der normale Fan schon von Papin, Chaupuisat, Herzog oder Dunga - und plötzlich rückt der Aufstieg wieder in weite Ferne. 0:1 beim Abstiegskandidaten Jena - da gab es nicht wenige „Ossis“, die zum Abschied meinten: „Na dann, bis zum nächsten Jahr!“ Wie einst im Mai spielte die Eichkorn-Elf - allerdings wie im Mai 1993. Ängstlich - oder war das schon Überheblichkeit - und konzeptlos ließen sich Schlindwein & Co von den Thüringern vorführen. Eichkorn hatte später nichts besseres zu tun, als sich über den Schiedsrichter zu beschweren: „Wenn die Tätlichkeit an Hollerbach bestraft worden wäre, hätte das Spiel vielleicht kippen können.“ Auf der Kippe stehen damit auch wieder die Verträge, die in der letzten Woche ausgehandelt wurden. Sie gelten nämlich nur für die Bundesliga. Und auch die Verhandlungen mit neuen Spielern - in Jena sprach Manager Jürgen Wähling mit Torwart Bräutigam und Mittelfeldspieler Molata - müssen erstmal auf Eis gelegt werden.“
„Vielleicht brauchen wir ja wirklich den unbedingten Druck“, suchte Dirk Dammann nach Entschuldigungen. Den kann er haben, denn nach zwei Ausrutschern in Folge spürt St. Pauli wieder den Atem der Konkurrenz im Nacken. Und am Freitag geht's zum „Endspiel“ nach Uerdingen. Nobby Siegmann
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