■ Konkursantrag gegen den Meister: Unruhe im bayerischen Eishockeyland
München (dpa) – Dem Deutschen Meister EC Hedos München steht unmittelbar vor der Entscheidung über die Lizenzvergabe für die neue Deutsche Eishockey-Liga (DEL) Ärger ins Haus. Walter Stadler, der im Februar fristlos entlassene ehemalige Manager, hat einen Konkursantrag gegen seinen früheren Verein gestellt. Hedos München sprach von einem „klaren Erpressungsversuch“, Stadler rechtfertigte sich: „Ich will nur eines, und das sind die Gehälter, die mir noch zustehen.“ Über Zahlen wollte er nicht sprechen, doch im Raum stehen angeblich rund 150.000 Mark, die er von den Münchnern fordert.
Heute entscheidet der Bundesliga-Ausschuß des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in München darüber, welche Vereine in der kommenden Saison die Lizenz für die DEL erhalten. Es sei nicht ausgeschlossen, hieß es in einer Hedos-Mitteilung, daß Stadlers Vorgehen auch den DEB beeinflussen sollte. Dieses „vereinsschädigende Verhalten“ werde ein weiteres rechtliches Nachspiel haben.
Hedos-Präsident Eberhard Jülicher sieht dem Konkursantrag des früheren Angestellten relativ gelassen entgegen: „Wir werden in Ruhe die Entscheidung des Arbeitsgerichtes abwarten.“
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