: Weitere Sanierung der Bille-Siedlung
Der Senat hat gestern beschlossen, weitere 40 Grundstücke der Bille-Siedlung zu sanieren und damit für Wohnzwecke zu erhalten. Nachdem der Austausch des mit Arsen, Schwermetallen und Dioxinen belasteten Bodens bereits bei 61 Grundstücken in vollem Gange ist, erhöht sich die Zahl der „geretteten“ Wohngrundstücke nunmehr auf über 100. „Es gibt kaum eine so schlagzeilenträchtige Altlast im Bundesgebiet, die so rasch und effizient saniert werden konnte“, klopfte sich Fritz Vahrenholt gestern auf die eigene Schulter.
Mitte 1995 soll mit dem Bodenaustausch im Südwesten der Siedlung begonnen werden; ein Jahr später soll das Gebiet wieder bewohnbar sein. Rund acht Millionen Mark wird diese letzte Etappe auf dem Weg zum giftfreien Comeback des elbnahen Wohngebietes kosten. Die Sanierung der ersten 54 Grundstücke im Südosten der Siedlung soll bereits im kommenden Juli abgeschlossen werden.
Trotz dieses Sanierungserfolges werden zwei Drittel der ehemals 31 Hektar großen Siedlung nicht wieder zum Wohngebiet werden können, weil im Boden zuviele Chemikalien und Gase lauern. Diese 20 Hektar sollen mit einer unbelasteten Erdschicht überdeckt und als Grünfläche genutzt werden. die Umweltbehörde will dabei zusammen mit den verbliebenen Bille-SiedlerInnen prüfen, ob das Gelände in Zukunft auch für Sportanlagen genutzt werden kann. So ist etwa die Einrichtung eines Golfplatzes im Gespräch. mac
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