: Akademie wählt neuen Präsidenten
■ Walter Jens wird auf der Frühjahrstagung der Akademie der Künste vermutlich erneut für das Amt kandidieren
Die Neuwahlen zum Präsidium und die Planungen für einen Neubau am Pariser Platz stehen im Mittelpunkt der Frühjahrsmitgliederversammlung der neugegründeten Akademie der Künste Berlin-Brandenburg am kommenden Wochenende. Dem Vernehmen nach ist der 71jährige Präsident Walter Jens offensichtlich doch noch einmal bereit, erneut für dieses Amt zu kandidieren.
Anläßlich seines 70. Geburtstages hatte er im vergangenen Frühjahr gesagt, dazu „nur im äußersten Notfall“ bereit zu sein, „wenn sich wirklich niemand anderes findet“. Außerdem stehen auch Wahlen von Abteilungsdirektoren an. Zur diesjährigen Frühjahrstagung haben sich bereits etwa 120 Mitglieder (von jetzt insgesamt etwa 300 Mitgliedern) angemeldet, was nach Angaben der Akademie im Vergleich zu vorausgegangenen Wahlversammlungen einen „beträchtlichen Anstieg des Interesses“ bedeute.
Jens ist seit 1989 Akademie- Präsident und war zuletzt im April 1992 nach dem heftig umstrittenen Beschluß zur Vereinigung der beiden Berliner Akademien West und Ost, der im September 1993 vom Abgeordnetenhaus abgesegnet worden war, im Amt bestätigt worden. Zur Zeit schreibt er zusammen mit seiner Frau Inge, die auch die Thomas-Mann-Tagebücher herausgibt, an einer Nachkriegsgeschichte der beiden Kunstakademien.
Zum Auftakt der Mitgliederversammlung wird an diesem Freitag die Jury der Abteilung Baukunst über das interne Gutachterverfahren „Pariser Platz 4“ für den geplanten Neubau der Akademie an ihrem historischen Standort neben dem Brandenburger Tor beraten. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen