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Zulagen auf Prüfstand

■ Chemiekonzerne wollen sparen

Fankfurt (dpa/taz) – Die drei großen deutschen Chemiekonzerne Bayer, BASF und Hoechst machen gegen übertarifliche Zulagen mobil. Zusätzlich zum massiven Personalabbau wollen die Chemieriesen ihre Personalkosten weiter senken, in dem sie ihre Beschäftigten künftig „leistungsbezogener“ entlohnen, wie es so schön heißt. Die BASF kündigte drastische Einsparungen bei übertariflichen Sozialleistungen an. Der Konzern hatte bereits am Dienstag mitgeteilt, er wolle 70 Millionen Mark mit der Streichung von Jubiläumszahlungen und Reduzierungen bei der Gesundheitsvorsorge für die 47.273 Mitarbeiter einsparen. Dagegen protestierten gestern in Ludwigshafen 5.500 Konzernangehörige. Die Hoechst AG erklärte gestern ebenfalls den Abschied von ihrem Haustarifmodell, das den 54.000 Beschäftigten im Schnitt 700 Mark höhere Entlohnung als beim Branchentarifvertrag bietet. Ab 1995 soll der Branchentarif übernommen und um leistungsbezogene Zulagen ergänzt werden. Auch die Bayer AG plant einen Übergang zu einer leistungsbezogeren Entlohnung, will ihren 54.000 Beschäftigten aber den Besitzstand sichern. Wirtschaftlich gilt in der Chemie die Talsohle als durchschritten, alle drei Konzerne vermelden höhere Erträge.

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