piwik no script img

Waffen trotz Exportstopp -betr.: Militär-Hilfe an die Türkei

Betr: Militär-Hilfe an die Türkei

Die Proteste von Kurden hat die Waffen-„Hilfe“ der deutschen Regierung in alle Medien gebracht. Außenminister Kinkel warnt die Türkei, diese Waffen in Kurdistan einzusetzen, „Monitor“ bringt weitere Beweise, daß deutsche Panzer und Schützenpanzer in Kurdistan mitmorden. Dennoch: zwei Tage später, am 16.04., sollen trotz Exportstopps der Bundesregierung 212 Stinger-Raketen über Hamburg verschickt werden. Die Zollbeamten seien „verpflichtet, bei der ordnungsgemäßen Abwicklung (!) des Exports mitzuwirken“ (WK. 15.04.) Friedens- und deutsch-kurdische Freundschaftsgruppen - zwei DFG-VG-ler aus Bremen sind auch dabei - „vertreiben“ die Raketen. Nach Protesten und angekündigter Blockade werden die Raketen nämlich nicht im Hamburger Freihafen sondern in Stadersand verladen. Für mich ist es ganz klar: Von deutschen Panzern und Gewehren - und jetzt Raketen - geht mehr Gewalt aus als von kurdischen Demonstranten und Autobahnblockaden.

Jürgen Karbe

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen