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450 Millionen Grad im Fusionsreaktor

Princeton (dpa) – Die unvorstellbare Temperatur von 450 Millionen Grad Celsius hat ein amerikanischer Fusionsreaktor erzeugt. Die Rekordtemperatur gelang durch eine Leistung von neun Megawatt. Damit hoffen die Forscher in Princeton einem Traum vieler Physiker einen großen Schritt näher gekommen zu sein: Sie sehen in der Kernfusion eine saubere, preiswerte und ungefährliche Energiequelle der Zukunft.

Erst im Dezember hatten die Amerikaner im Tokamak Fusion Test Reactor bei Princeton (US- Staat New Jersey) den letzten Weltrekord von 6,4 Megawatt Fusionsleistung aufgestellt. Im Vergleich dazu wirkt der letzte Rekord der Europäer vor zwei Jahren am Joint European Torus (JET) in England mit etwa 1,8 Megawatt recht bescheiden. Allerdings sind die Wissenschaftler bislang noch nicht in der Lage, das Fusionsfeuer nach der Zündung am Brennen zu halten.

Der Direktor des Princeton Plasma Physics Laboratory, Ronald Davidson, nannte das jüngste Experiment seines Forscherteams einen „neuen Meilenstein“. Dennoch rechnen Davidson und Kollegen nicht vor dem Jahr 2040 mit einer kommerziellen Nutzung.

Das Prinzip der Kernfusion liegt in der Verschmelzung von Atomkernen. Wie im Feuer der Sonne wird aus Wasserstoff Helium, wobei große Mengen an Energie entstehen.

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