Lokalkoloratur

Ein Bündel mit 5000 Unterschriften und eine dazugehörige Sparschweinmaske hat die Asta-Vorsitzende Katja Werheid gestern Wissenschaftssenator Leonhard Hajen (SPD) überreicht. Der Politiker habe sich eher als „Senator gegen Wissenschaft und Forschung“ erwiesen und mache sich zum „Büttel der bildungsfeindlichen Sparpolitik Henning Voscheraus“, kritisierte die Psychologie-Studentin, die seit Semesterbeginn die Studierendenvertretung der Hamburger Uni anführt. Deshalb möge Hajen zurücktreten, eine Forderung, die 5000 Kommilitonen unterzeichneten. Auch an dem für Mitte Juni geplanten „Bildungsratschlag“ wolle der Asta nun nicht mehr teilnehmen. Werheid: „Hajen behauptet zwar immerzu, er sei gesprächsbereit, aber wenn wir mit ihm reden, spricht er nur vom sparen“. So auch gestern. Nachdem Uni-Präsident Lüthje am Freitag die Streichung von 44 Professorenstellen mit einem Volumen von 4,3 Millionen Mark angeboten hat, warf der Senator der Uni zunächst „Wagenburgmentalität“ vor, um am Tag drauf wieder „Gesprächsbereitschaft“ zu signalisieren und gestern schließlich den Asta-Vertretern zu sagen, er werde für den Rest der geforderten 7,3 Millionen Mark eigene Sparvorschläge machen. Diese Wendung vorausahnend, hatte die Asta-Vorsitzende das passende Präsent mitgebracht. kaj