piwik no script img

Lufthansa gegen Hilfe für Lemwerder

■ Subvention des Dasa-Werks wäre „Wettbewerbs-Verzerrung“

Die Lufthansa hat sich entschieden gegen staatliche Subventionen für das gefährdete Dasa-Werk in Lemwerder ausgesprochen. „Das wäre eine Verzerrung des Wettbewerbs zu unseren Lasten“, sagte Lufthansa-Vorstand Klaus Nittinger gestern. Falls die niedersächsische Landesregierung das Werk in Lemwerder unterstützen würde, müßte sich auch die Lufthansa um Subventionen für ihre Flugzeugwerft in Hamburg bemühen.

„Wegen des harten Wettbewerbs in der zivilen Flugzeugwartung haben wir in Hamburg in den vergangenen zwei Jahren 1.200 Arbeitsplätze abgebaut“, sagte Nittinger. Das entspreche dem gesamten Dasa-Werk in Lemwerder. Weitere 350 Arbeitsplätze gingen noch in diesem Jahr verloren. Der globale Markt für die großen Flugzeug-überholungen, die jedes Flugzeug in mehrjährigen Abständen absolvieren muß, ist nach Nittingers Worten von Überkapazitäten bis zu 30 Prozent und einem drastischen Preiskampf gekennzeichnet.

„Wenn wir die Beschäftigten bei der Technik halten wollen, müssen wir uns auf unsere Stärken konzentrieren“, sagte der für den Unternehmensbereich Technik zuständige Lufthansa-Vorstand. Der Markt verschärfe sich weiter, im Ausland zum Teil staatlich gestützt. Auch die Lufthansa habe es schwer, auskömmliche Preise zu erzielen. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen