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Telekom will global mitspielen

■ Verhandlungen über Kooperation mit US-Telekom-Firma

Berlin/Kansas City (taz/dpa) – Die Deutsche Telekom möchte auf dem internationalen Fernmeldemarkt Fuß fassen. Dazu laufen derzeit Verhandlungen mit der US- amerikanischen Telekom-Gruppe Sprint über eine strategische Allianz. Gemeinsam mit France Télécom, mit der die Deutschen schon seit Ende letzen Jahres kooperieren, soll ein weltumspannendes Telekommunikationsnetz aufgebaut werden. Zielgruppe sind gewerbliche Großkunden, denen nahtlose weltweite Fernmeldedienste angeboten werden sollen.

Der Noch-Staatsbetrieb Telekom ist zur internationalen Kooperation gezwungen. Die weltweite Konkurrenz nimmt zu, zum Beispiel durch die bereits kooperierenden Unternehmen British Telecom und den US-Konzern MCI. Auch im Inland muß sich die Telekom bald gegen Konkurrenz behaupten. Viele Konzerne haben Ambitionen, in den lukrativen Fernmeldemarkt einzusteigen, so etwa Daimler-Benz, RWE oder Mannesmann, das bereits mit Mobilfunk glänzende Geschäfte macht.

Um den Schritt zum global player zu schaffen, braucht die Telekom unbedingt einen Partner in Nordamerika. Nachdem aus einer Allianz mit AT&T nichts wurde, hätte die Telekom mit Sprint nun einen Partner, der mit über elf Milliarden Dollar Jahresumsatz (18 Milliarden Mark) zwar deutlich kleiner ist als der deutsche Staatskonzern mit einem Jahresumsatz von 58 Milliarden Mark. Doch nach eigenen Angaben verfügt die US-Firma als einzige USA-weit über ein voll digitalisiertes Glasfasernetz.

Sprint und Telekom bestätigten, daß verhandelt werde, aber eine endgültige Einigung sei mitnichten sicher. Geplant sei unter anderem, daß sich die deutsche und die französische Telekom finanziell an Sprint beteiligen, indem sie neu zu emittierende Aktien übernehmen. Dem müßten erst die Sprint-Aktionäre zustimmen. Auch die Regierungen der drei Länder müßten Sprint zufolge noch ihr Plazet geben. lieb

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