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Zum Beispiel Bärbel Bohley – no name?

■ betr.: „No Names statt Zugnum mern für Europa“, taz vom 8.6.94

[...] Entweder der Kollege Monath hat den Wahlzettel nicht ordentlich gelesen, oder er hat den neueren Geschichtsunterricht im Tiefschlaf begleitet.

Beispiel: Liste 19 – Neues Forum, Platz 1 – Bärbel Bohley. Na, wenn das kein Name ist! Auf jeden Fall ein anderer Name als der von Hans Modrow und Heinrich Fink, die uns LeserInnen freundlicherweise – und auch um den Pseudoprotest anzuregen – vorgestellt wurden.

Wie war das doch gleich mit der Wende? Zuerst im August '89 ein paar Botschaftsflüchtlinge in Ungarn und dann im September eine Gruppe mutiger Bürgerrechtler, die es wagten, im Einparteienstaat DDR eine „zweite Partei“ anzumelden (das Neue Forum). Ich hoffe, einigen dämmert es dunkel, welches Grüppchen da auf Liste 19 antritt.

Ich will an dieser Stelle keineswegs Wahlwerbung machen, worum es mir geht: Ich hätte die „beeindruckenden Persönlichkeiten“ gerne kennengelernt. Ebenso die Programme. Statt dessen erfahren wir ein bißchen über die fünf bis sechs „Etablierten“ in Bonn. Über die restlichen 18 Listen lesen wir nichts.

Man könnte Monaths Artikel „phantasieloses Mittelmaß“ nennen: Die „alternative“ taz könnte das ändern! Ich hoffe, Ihr wißt, was Ihr zu tun habt vor dem Großen Preis im Herbst. Sebastian Lakner, Schlitz/Sassen

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