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Noch mehr Diskussionen über den Transrapid

■ Hamburger Senat entscheidet erst Anfang Juli über die Magnetschwebebahn

Der Hamburger Senat will erst Anfang Juli über die Magnetschwebebahn Transrapid entscheiden. Wie Senatssprecher Franz Klein gestern erklärte, soll am 5. Juli, drei Tage vor der Bundesratssitzung in Bonn, Hamburgs Haltung zur geplanten Transrapidstrecke Hamburg-Berlin festgelegt werden. Zuvor wird bereits die SPD-Fraktion in einer Klausurtagung an diesem Wochenende in Timmendorf über das umstrittene Verkehrsmittel diskutieren.

Auch Kooperationspartner Statt Partei will erst nach einer Anhörung am Dienstag nächster Woche seine Position bestimmen. Nach Angaben von Fraktionschef Markus Wegner sollen vor der Meinungsbildung zunächst Sachverständige gehört werden.

Es gebe keine Zweifel hinsichtlich der Notwendigkeit einer schnellen Verbindung zwischen Hamburg und Berlin. „Die Frage ist nur, ob der Bau einer Magnetschwebebahn die richtige Antwort für die Zukunft ist, oder ob eine ICE-Neubaustrecke ausreicht“, meinte Wegner.

Bau- und Verkehrssenator Eugen Wagner hat seine Kollegen bereits „detailliert“ über den möglichen Verlauf einer Transrapidtrasse in Hamburg informiert. Danach soll der Magnetschwebezug vom Hauptbahnhof aus auf 14 Meter hohen Stelzen durch Hamburgs Osten zum Autobahnkreuz Hamburg-Ost brausen. Von dort aus soll er entlang der Autobahn A 24 nach Berlin laufen.

Die Hamburger SPD hatte sich auf einem Parteitag am 25. April gegen die Magnetschwebebahn ausgesprochen. Auch die SPD-Bundestagsfraktion und Schleswig-Holstein sind gegen den Bau der Transrapidstrecke Hamburg-Berlin. Bürgermeister Henning Voscherau hingegen würde gern rapid in die Hauptstadt schweben.

smv/lno

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