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Okay für Gedenktafel

■ Ortstermin brachte schnelle Einigung

Die umstrittene Gedenktafel zur mahnenden Erinnerung an die Tätigkeit der „Vermögensverwertungsstelle“ während der NS-Zeit kann wie vorgesehen am Freitag in Berlin angebracht werden. Zu dieser überraschend schnellen Einigung führte ein Ortstermin am Mittwoch auf dem bundeseigenen Grundstück an der Moltkebrücke im Bezirk Tiergarten. Daran nahmen unter anderen Vertreter des Bundesbauministeriums, der Berliner Oberfinanzdirektion und des Bezirksamtes Tiergarten sowie der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Jerzy Kanal, teil.

Kanal äußerte sich dabei laut Oberfinanzdirektion erfreut, daß so schnell eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde. Auch der ursprünglich vorgesehene Text der Tafel soll beibehalten werden. Die NS-Einrichtung hatte Vermögen von rassisch oder politisch Verfolgten des Nazi-Regimes zunächst verwaltet und ab 1941 auch selbst eingezogen. Die Gedenktafel war in der vergangenen Woche bereits angebracht worden, dann aber wieder entfernt worden.

Die Oberfinanzdirektion betonte, es habe zu keiner Zeit Bedenken gegen das Anbringen der Gedenktafel gegeben. Es sollte lediglich vor ihrer Aufstellung eine Abstimmung über den Aufstellungsort ermöglicht werden. dpa

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