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Warum kann es nicht immer so sein?

■ betr.: Homotaz vom 18.6.94

Sonntag morgen in Hannover: Die Katzen schnarchend auf den Küchenstühlen, mein Gatte und ich im Bademantel am frühstücken und Homotaz lesen. Zwei Stunden Versunkenheit und intensives Zeitungsstudium. Zwei Stunden Selbstverständlichkeit, zwei Stunden Nähe, zwei Stunden Intensität. Zurück bleibt die Frage: Warum kann es nicht immer so sein? Nicht das Frühstück und die schnarchenden Katzen, sondern eine gut gemachte Zeitung, in der ich Artikel lese, die mich interessieren, in der ich mich selbst wiederfinde.

Vielleicht darf eine solche Zeitung nur einmalig sein, damit auch dieses Glücksgefühl einmalig bleibt und nicht in Selbstverständlichkeit versinkt. Danke der taz, die es gewagt und diese Einmaligkeit geschaffen hat.

Und aufgemerkt, Ihr Gay-Express- und Down-Town-und-wie- ihr-auch-immer-heißen-mögt-Macher hier in unserem Heterolande: So geht es auch! Reinhard Lüschow, Hannover

Die Homotaz hielt, was sie versprach. Ich als Lesbe kam darin nicht vor. Und so bleibt mir nur, mich dem Vorschlag von Jutta Oesterle-Schwerin anzuschließen: Eine Lesbentaz zum nächsten Lesben-Frühlingstreffen. Anat, Lüneburg

Ich bin sauer über die Schwulenausgabe. Eine ganze Zeitung nur für diese Interessengruppe und nur mit einseitigen Themen ist für mich als Abonnentin eine Zumutung. Am liebsten hätte ich auf diese Ausgabe verzichtet. Bestimmen Sie damit, mit welchen Themen Ihre Leserschaft (Abonnenten) sich auseinandersetzen soll?! Oder die ganze Ausgabe ungelesen im Papierkorb landet. Eine Beilage zu dem Schwulenthema wäre angemessen gewesen. Ich wähle so gern selber meine Themen aus! Inge Witt, Hamburg

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