Blockade vor Asylbewerber-Anlaufstelle

■ Protest für schnellere Verlegung und gegen schlechtes Essen

Oldenburg Eine Gruppe von rund 30 Asylbewerbern hat gestern morgen für mehrere Stunden den Haupteingang zur Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber (ZAST) in Blankenburg bei Oldenburg blockiert. Sie wollten damit ihre Forderung nach einer beschleunigten Verlegung aus der Zentralunterkunft in Gemeinden unterstreichen. Einige von ihnen seien bereits seit über einem halben Jahr dort untergebracht. Außerdem übten sie Kritik an der unzureichenden Qualität der Verpflegung.

Die Aktion verlief friedlich. Sie sei nach einem „konstruktiven“ Gespräch beendet worden. Für Freitag wurde ein Gespräch mit einem Vertreter der Nürnberger Bundesanstalt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge, einem Rechtsanwalt und dem Leiter der ZAST, Markus Kosock, in Blankenburg vereinbart.

Die Leitung der Anlaufstelle hat deutlich gemacht, daß es keinen Rechtsanspruch auf einen Umzug nach drei Monaten Aufenthalt in der Zentralstelle gebe. In begründeten Einzelfällen und bei medizinischer Indikation werde man wie auch bisher den Aufenthalt in Blankenburg verkürzen.

Die Zentrale Anlaufstelle bietet Platz für rund 700 Asylsuchende. Gegenwärtig sind dort nach den Angaben der Heimleitung 450 Menschen untergebracht. dpa/taz