: Demo gegen Frankreich
■ Probleme mit Milizen in Ruanda
Kayonza/Paris (AFP) – In Ostruanda haben gestern mehrere tausend Flüchtlinge der Tutsi-Bevölkerungsgruppe gegen die französische Militärintervention in ihrem Land protestiert. Die Demonstranten wurden bei Kayonza von Rebellen der Patriotischen Front Ruandas (RPF) eskortiert. Sie riefen in Sprechchören „Französische Truppen raus aus Ruanda“. Die Führung der RPF hatte zunächst erklärt, sie würde die Interventionstruppen als Feinde erachten, dann aber ihre Opposition abgeschwächt.
Frankreich hat unterdessen eingeräumt, daß es in „einigen Gebieten“ Ruandas deutliche Spannungen zwischen eigenen Interventionssoldaten und Regierungsmilizionären gibt. Vizegeneralstabschef Raymond Germanos sagte am Sonntag abend in Paris, vor allem in der Umgebung von Kibuye am Kivu-See sei die Lage gespannt.
Korrespondenten zufolge hielten Hutu-Milizen ihre Straßensperren aufrecht. Der Vizebürgermeister von Gutarama, Anastase Ntigabutana, die Franzosen seien zwar willkommen, die Behörden seien aber nicht bereit, Stellungen der „Zivilverteidigung“ abzubauen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen