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Widerliche Methode -betr.: "Altona: Viel Hickhack um ein kleines Felckcken Grün", taz vom 16.6.94

Betr.: „Altona: Viel Hickhack um ein kleines Fleckcken Grün“, 16.6.94

Im folgenden möchten wir ein paar Dinge richtigstellen und hinzufügen:

1. Der in dem Artikel erweckte Eindruck, daß es konkrete Absprachen und eine Einigung zwischen uns und dem Bezirksamt gegeben hätte, ist falsch. Unsere Position ist: Wir sind gegen eine Bebauung und Vernichtung des grünen Biotops, weil sie die Lebensqualität von uns und anderen in diesem Viertel beeinträchtigt. (Wir sind nämlich nicht die einzigen, die diesen Garten nutzen und gegen die Bebauung protestieren.)

Auf unseren Protest hin gab es ein (teilweises) Entgegenkommen, das sich in den Beschlüssen des Sanierungsausschusses und der Bezirksversammlung ausdrückte. Nach diesen war nur eine Eckbebauung des Grundstückes Karl-Wolff-Straße/Chemnitzstraße vorgesehen. Diese Entscheidung soll nun undemokratisch übergangen werden.

2. Der Eindruck, wir wären gegen Wohnungsbau, ist ebenso unrichtig. Nur verweisen wir auf ungenutzte Baulücken, wie etwa das 50 Meter weiter liegende Grundstück Chemnitzstraße/Ecke Hospitalstraße. Hier aber favorisiert Steg-Sprecher Rüdiger Dohrendorf mit aller Macht Gewerbebau für Architekten, Filmindustrie usw. Besondere Pikanterie: als Bauherr die HaGG mit Dohrendorf, ebenfalls als Pressesprecher.

3. Auf keinen Fall sind wir gegen Behinderten- oder Altenwohnungen. Trotzdem weisen wir die widerliche Methode des gegeneinander Ausspielens zurück, sei es Florapark gegen Sozialwohnungen, Frauenbauwagenplatz Ottensen gegen Wohnprojekt oder eben hier Stiftung Alsterdorf gegen Spiel-, Wohnwagen- und Grünfläche. Deshalb fordern wir eine Änderung des Bebauungsplans.

Wohnprojekt Chemnitzstraße

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