■ Heike Henkel: Kein Höhenflug
Erfurt (dpa/taz) – Deutsche Meisterschaften der Leichtathleten in Erfurt. Und alle schauten gespannt auf Heike Henkel: „Ich bin so nervös“, stammelte die Höhenflüge gewohnte Olympiasiegerin von 1992. Vier Monate nach der Entbindung stand die 30jährige wieder auf der Matte. Vielmehr sie lag. Denn, noch „trainiert sie nur 50 bis 60 Prozent“. Sagt Trainer Gerd Osenberg. Der Start in Erfurt sei lediglich eine Geste fürs Publikum gewesen. International müsse man schon mit anderen Leistungen aufwarten. Zur Zeit macht Heike Henkel nur fünf statt sieben Schritte Anlauf. Und springt folgerichtig auch lediglich 1,86 Meter hoch. „Ich war zu verkrampft“, gibt die Mutter zu, „mir fehlt einfach die Wettkampfpraxis.“ Ob es in diesem Jahr noch zu den Europameisterschaften in Helsinki reicht, ist mehr als fraglich: „Ich komme schnell aus der Puste, sprinte nicht so schnell, und auch meine Ausdauer reicht nicht. Optimal sind nur Figur und Gewicht. Ich bin eher schlanker geworden“, sagt sie selbstkritisch. Immerhin wurde sie Fünfte. Es gewann Heike Balck mit 1,90m. Aber so richtig losgehen soll es für Heike Henkel ohnehin erst in der Halle.
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