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Altes Freund-Feind-Denken?

■ betr.: „Die verfluchten guten Gründe“, taz vom 23.6.94

Da steht man nun vor der verfluchten Entscheidung: hat der sympathische Jürgen Fuchs recht mit seiner bösen Kritik an dem Hauptmann außer (Geheim-)Dienst Reich-Ranicki oder erscheint letzterer glaubwürdig? Wer die turbulenten Zeiten während und nach Weltkrieg II miterlebt hat, wer als junger Kerl in seinen Idealen von einem Hitler oder Stalin oder... geprägt wurde, dem sind die „guten Gründe“ eines Reich-Ranicki glaubhaft und moralisch akzeptabel.

Steckt nicht in dieser Medien- Affäre auch noch etwas vom alten Freund-Feind-Denken? Geheimdienstler der eigenen Seite werden mehr oder weniger stillschweigend akzeptiert, weil sie der guten Sache dienen. Nur die der anderen Seite, diese Kriminellen, gehören an den Pranger und in die Schlagzeilen. A. Bauer,

Garmisch-Partenkirchen

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