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Entlassungen zum Discount-Tarif

Mit Warnstreiks und einer Demo durch Eimsbüttel haben gestern 200 MitarbeiterInnen der Computerfirma Digital Equipment und Digital Kienzle auf die geplante Entlassung von 2500 Mitarbeitern reagiert. Die Beschäftigten: „Wir haben tolle Kunden, tolle Produkte, tolle Fachleute und ein tolldreistes Management.“ In der Tat: Weil es - nach dem Boom in der Computerbranche - mittlerweile bei den Herstellern von Terminals, Chips und Platinen kriselt, konnte auch der US-Multikonzern in Deutschland nicht die erwarteten Gewinne einsacken. Die Zeche sollen die Mitarbeiter bezahlen. So kündigte der Konzern an, in den deutschen Betriebsstätten – vornehmlich in München – 2500 der 5000 Arbeitsplätze abzubauen, begleitet von dem dreisten Vorstoß, den erst im Juni 1993 vereinbarten Haustarifvertrag, der einen Sozialplan enthält, fristlos zu kündigen. Die IG Metall: „Dann könnten die Entlassungen zum sozialen Discount-Tarif durchgeführt werden.“ Auch die 200 Mitarbeiter der Hamburger Service- und Vertriebsfiliale könnten schnell in den Kahlschlagstrudel geraten, falls ihr Betrieb mit der Bremer Filiale zusammengelegt würde. Die IG Metall: „Die Belegschaft fordert Beschäftigungssicherung statt Massenentlassungen.“ Gegen den Tarifvertragsbruch wollen die Gewerkschaften vor Gericht klagen. Foto: Kai von Appen

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