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Wenig Jobs für Frauen

■ Bericht von Kolumbiens Regierung

Bogota (IPS) – Die Frauen in Kolumbien, die rund 51 Prozent der 35,8 Millionen Einwohner ausmachen, sind nach wie vor bei der Jobsuche benachteiligt. Wie aus einem Bericht der Regierung in Bogota hervorgeht, erhalten sie zudem bei gleicher Arbeit meist zehn bis 30 Prozent weniger Lohn als ihre männlichen Kollegen. Von den derzeit 358.000 Erwerbslosen im Land seien 55 Prozent weiblich, heißt es in dem gestern veröffentlichten Report, der im September der Weltkonferenz über Bevölkerung und Entwicklung in Kairo vorgelegt werden soll.

In den kolumbianischen Gesetzen werden den Frauen zwar Rechte garantiert, die jedoch in der Praxis zumeist mißachtet werden. So müssen sich Jobbewerberinnen oftmals einem Schwangerschaftstest unterziehen und werden nur bei negativem Ergebnis eingestellt. Überstunden werden ihnen in der Regel nicht vergütet. Zudem sind sie meist erheblichen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.

Um künftig weiteren Diskriminierungen entgegenzuwirken, schlägt der Bericht vor, die Belange von Frauen stärker in entwicklungspolitischen Konzepten zu berücksichtigen. Die Erziehung von Kindern und Jugendlichen solle ferner darauf abzielen, traditionelle geschlechtsspezifische Rollenmuster zu relativieren.

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