: Gespräche mit USA
■ Nordkorea: Kim Jong Il bestätigt
Seoul/Washington (AFP) – Kim Jong Il, dem ältesten Sohn des verstorbenen nordkoreanischen Staatschefs Kim Il Sung, sind nach Angaben des nordkoreanischen Hörfunks vom Mittwoch die höchsten Ämter des Landes übertragen worden. Radio Pjöngjang berichtete, der 52jährige sei auf die höchste Position innerhalb der Partei, des Staates und der revolutionären Streitkräfte befördert worden. Die nordkoreanische Bevölkerung wurde aufgefordert, Kim Jong Il zu gehorchen, die Ziele der Revolution zu erfüllen und die Wiedervereinigung zu erreichen.
Damit steht nach Ansicht südkoreanischer Experten endgültig fest, daß der 52jährige die Nachfolge seines Vaters antritt. Die Titel könnten offiziell erst nach der Beisetzung Kim Il Sungs am Sonntag genannt werden.
Hunderttausende Trauernde erwiesen nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA in Nordkorea Kim Il Sung die letzte Ehre. Mehr als drei Viertel der insgesamt 17,5 Millionen Koreaner seien an den rund 35.000 Statuen des „Großen Führers“ vorbeigezogen. Nordkorea wolle Kontakt mit der US-Regierung aufnehmen, um über die Fortsetzung hochrangiger Gespräche über die Atompolitik Nordkoreas zu entscheiden, berichtete KCNA. Die bilateralen Gespräche in Genf waren nach dem Tod Kims zunächst unterbrochen worden. Die Verhandlungen waren am Freitag begonnen worden, nachdem Nordkorea sich bereit erklärt hatte, sein Atomprogramm einzufrieren und den umstrittenen Reaktor von Yongbyon zunächst nicht mit neuen Brennstäben zu bestücken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
