■ Daviscup: Angst vor Eigentor
Niki Pilic tippte auf Fußball- Bulgarien und behielt recht. Ebenso wie Michael Stich. Immerhin, die beiden Tennis-Apostel haben bei der fachfremden Viertelfinal- Lehrstunde am Fernseher etwas gelernt. Ihre Transferleistung vor dem heute beginnenden Daviscup-Viertelfinale: „Manchmal hat man bei ein paar Bällen Pech und schon ist's passiert, womit keiner gerechnet hat“ (Pilic); „man darf nicht sagen, daß die Spanier hier Außenseiter sind“ (Stich).
„Hier“ ist in Halle/Westfalen. Und was man dort nicht sagen darf, sagt der Gegner grad mit Fleiß. Avendano, Spaniens Teamkapitän, räumt Bruguera & Co nur eine „20:80-Chance“ ein: „Zu 50 Prozent profitieren die Deutschen davon, daß wir keine Rasen-Spezialisten sind. 30 Prozent ergeben sich aus dem Heimvorteil.“ Das nennt man Rollenteilung.
Und die hat Niki Pilic in seiner Mannschaft klar vorgegeben, indem er den aufstrebenden Karsten Braasch (Weltrangliste 39) ins Reservistenlos zurücksetzte und den abfallenden Marc-Kevin Goellner (80.), dessen größte Stärke mittlerweile die Mütze verkehrt herum ist, auf Nummer zwei hochlobte. Braasch (27) spielt sein Rollenspiel mit der Gelassenheit des routinierten Bankdrückers: „Ich habe noch ein bißchen Zeit, ich bin ja noch nicht so alt.“ Goellner ist 23. coh
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