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Für Subventionsabbau begrüßt

■ Schiffbauindustrie begrüßt Abkommen

Die deutsche Schiffbauindustrie hat das jüngste OECD-Abkommen zum Subventionsabbau für Werften grundsätzlich begrüßt. Für eine eingehende Bewertung sei es noch zu früh, da der Text noch nicht vorliege, teilte der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) gestern mit. „Das Abkommen ist in jedem Fall ein Markstein in der internationalen Schiffbaupolitik, mit weitreichenden Auswirkungen.“

Der Vorsitzende der IG Metall Küste, Frank Teichmüller, vermutet hinter dem Abkommen unterdessen eine „Mogelpackung“. Die Vereinbarung zwischen den USA, der Europäischen Union, Japan, Korea und nordischen Staaten ziele offensichtlich nur auf den Abbau direkter Subventionen – wie sie in Deutschland und den EU-Ländern gewährt werden. Das Abkommen spare, so Teichmüllers Eindruck, den notwendigen Kapazitätsabbau in Südkorea sowie die indirekten Subventionen durch die Schiffbaupolitik in Japan und Korea aus.

Auch die Schiffbauer befürchten, daß die indirekten Subventionen durch das Abkommen nicht beseitigt werden können und die deutschen Werften dadurch unter erschwerten Voraussetzungen im Wettbewerb stehen. Außerdem zählten wichtige Schiffbauländer, die wie Polen, Rumänien und China mit Niedrigpreisen operierten, nicht zu den Vertragspartnern.

Das Abkommen soll im Januar 1996 in Kraft treten. Bis dahin sollten nach Ansicht des VSM die Hilfen in bisherigem Umfang weiter gewährt werden. dpa

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