: Kalte Herzen: Kein Geld für Kinder
■ betr.: „Mit Warnstreiks gegen Se nats-Rotstift“, taz vom 7.7.94
Ein „rechtswidriger“ Warnstreik in Kitas? Nein, aber ein verantwortungsloses Spiel mit Zahlen – betrieben von Herrn Heckelmann und Herrn Pieroth. 22 Kinder pro Kita-Gruppe sind ihr Ziel, um Geld einzusparen. Und das ist heller Wahnsinn! Wie soll in solch großen Gruppen noch eine pädagogische Arbeit geleistet werden, wie soll auf das einzelne Kind mit seinen Eigenarten und seinen Bedürfnissen eingegangen werden? Außenaktivitäten mit Gruppen dieser Größe sind völlig unmöglich aus Sicherheitsgründen. Und wo wollen die Verantwortlichen für diese Entscheidung die entsprechend großen Gruppenräume hernehmen – oder ist eine Schließfachaufbewahrung geplant? Der BEA-Kitas in Tiergarten fordert alle verantwortlich denkenden Menschen auf, solche Pläne zu verhindern, und unterstützt Jugendsenator Krüger in seinem Bemühen, dieser rücksichtslosen Politik entgegenzusteuern. 15 Kinder pro Gruppe sind die Obergrenze. Auch eine indirekte Erhöhung der Gruppengröße durch Verminderung des Personals pro Kita darf nicht sein! Kinder brauchen Pädagogik, nicht bloße Betreuung! Unsere Hochachtung und Unterstützung haben die streikenden ErzieherInnen. Gisela Rhein-Polat, BEA-Kitas Tiergarten
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