: Mann ist unbesorgt
■ betr.: „Böse Macht in gute Hände“, taz vom 15.7.94
Die Diskussionsbeiträge im oben genannten Artikel waren, mit Ausnahme einiger Äußerungen von Mernissi und Tekeli, auf Stammtischniveau. Anscheinend haben 40 Jahre intensiver feministischer Forschung als Resultat nur die Erkenntnis gebracht, daß Frauen manchmal echt benachteiligt werden. Wer hätte das gedacht! Und manche werden sogar doppelt diskriminiert. Mädels, Bibliotheken warten noch darauf, gefüllt zu werden mit erschütternden Abhandlungen über die vier(!)fache Diskriminierung lesbischer Negerinnen jüdischen Glaubens.
Wenn bei feministischer Diskussion nicht mehr rauskommt als so ein inkompetentes Geseich, dann brauchen wir Männer uns vorerst wohl keinerlei Sorgen um unsere Herrschaft zu machen. Ralf Kleinworth, Heidelberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen