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Der Rest des Lebens

■ betr.: „Ein anderer Oggershei mer“, taz vom 18.7.94

Wenn man so die Artikel Eures Hofnarren Micha Schulze liest, muß man denken, daß alle Homosexuellen hirnlose Sexmonster sind. Dem ist aber nicht so!

Auch sein neuestes Werk ist ein Beweis für diese stereotyp vorgestellte Homohaltung. [...] Sobald jemand auf ein miefiges Klo rennt zwecks Sexkontakt, ist für Schulze die Welt in Ordnung, aber wehe nicht, dann sind auch zum Tode geweihte Aidskranke wie Mario Wirz nur vor Betroffenheit triefende Trauerklöße.

Ich kenne Mario Wirz nicht, über Napoleon Seyfarth habe ich mal einen TV-Bericht gesehen über seine blaue Urne in Schweinsform, die er für seinen Todesfall schon bereitgestellt hat. Außerdem habe ich sein Schweinebuch, wo sich ebenfalls alles um Sex dreht, gelesen. Der Rest des Lebens – immerhin ein großes Stück – scheint für Menschen wie Schulze und Seyfarth überflüssig und belanglos zu sein. [...] Daniel Korosec, Berlin

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