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IWF spart bei Krediten

■ Außenstände dennoch gestiegen

Washington (ips) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat im abgelaufenen Finanzjahr 1993/94 über 31 Prozent weniger Darlehen an die Mitgliedsstaaten bewilligt als noch im Jahr zuvor. Gleichzeitig stieg die Gesamtsumme, die Kreditnehmer der Finanzinstitution schulden, dennoch weiter von 39,8 auf derzeit 43,3 Milliarden US-Dollar. Dem heute veröffentlichten IWF-Jahresbericht zufolge vergab die Bretton- Woods-Institution im vergangenen Finanzjahr 8,7 Milliarden Dollar an Krediten. Dies sind 3,9 Milliarden weniger als im Vorjahr. Die Außenstände stiegen dennoch um 8,8 Prozent. Den Schuldenzuwachs begründete der stellvertretende IWF-Direktor Richard Erb bei der Vorstellung des Jahresberichtes mit den „Herausforderungen einer sich entwickelnden Weltwirtschaft“. Vor allem die Hilfestellung für eine große Zahl neuer Mitglieder beim Übergang zur Marktwirtschaft habe Geld gekostet.

Der größte Kreditnehmer des IWF war im abgelaufenen Finanzjahr Rußland mit 3,2 Milliarden Dollar, gefolgt von Argentinien und Südafrika mit je 870 Millionen Dollar, Polen mit 580 Millionen und Indien mit 290 Millionen Dollar. Die Erfolgsbilanz bei der Wirtschaftsberatung vieler Mitgliedsländer war dagegen nach Erbs Meinung „gemischt“. Länder wie Indien hätten aber den Ratschlag angenommen und ihre Wirtschaft liberalisiert, so Erb.

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