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Hamburger Kinder sollen künftig schweigend schwimmen

Wenn es nach vielen HamburgerInnen ginge, müßten Kinder ihre Sommerferien auf dem Balkon verbringen und dürften höchstens mit den Füßen leise im Wasser plätschern und mit geräuschlos zerplatzenden Seifenblasen spielen. Weil Nachbarn sich über den Lärm planschender Kinder beklagen, soll es für die Kleinen in mehreren Hamburger Schwimmbädern künftig Auflagen geben, wie sie in zwei Bädern der Hansestadt bereits bestehen. Kindern ohne Begleitung von Erwachsenen ist es seit 1993 verboten, das Außenbecken der Alsterschwimmhalle zu benutzen, nachdem geräuschempfindliche AnwohnerInnen vor Gericht gezogen und eine einstweilige Verfügung erwirkt hatten. Auch im Freizeitbad Hamburg-Niendorf muß die 106 Meter lange Rutsche ab 20 Uhr gesperrt werden. Die Kinder diskutieren derzeit über die Möglichkeiten, Lärmneurotiker in Techno-Discos zwangseinweisen zu lassen.Foto: bonn-sequenz

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