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Ferien mit Tante Ingeborg von Uli Exner

Tante Ingeborg ist eine glühende Verehrerin der christlichen Seefahrt – schon wegen Hans Albers. „Ach-das-war-doch-noch-ein-richtiger-Mann-Diese-Augen-da-kommt-mein-Herb ert-ja-nicht-mit-Ach-Kinder-ihr-habt's-gut-ihr-seid-noch-jung-Son-stolze r-Kapitän-achja ....“

Kann ja doch manchmal ganz süß sein, so'ne Tante. Komm wir machen eine Hafenrundfahrt. Oder möchtest du lieber auf die Alster? Tante Ingeborg? ... Tante ...? „Laß man Junge ich mach erstmal den Abwasch.“

Nachmittags sind wir dann doch runter zur U-Bahn, Kurs Landungsbrücken. „Och-ist-das-schön-hier-also-wirklich-Aber-wohnen-hier-nicht-auch-irgend wo-diese-Terroristen-Neulich-im-Fernsehen-haben-se-das-ja-wieder-gezeigt -lauter-Polizei-Kann-der-Herr-Vorschau-da-nicht-mal-was-gegen-machen?-Al so-wenn-die-einfach-in-mein-Haus-kommen-würden-dann-könnten-die-aber-was -erleben-sowas-geht-doch-wirklich-nicht-Wie-die-schon-aussehen-Was-meins t-du-Junge?“

Der Versuch, Tante Ingeborg die Geschichte der Hafenstraße samt bürgermeisterkarrierenbedingter Implikationen ein wenig näherzubringen, erstickt in einem ziemlich pappigen Matjesbrötchen – „Preise-sind-das-hier-Daß-die-sich-nicht-schämen-Also-unser-Fischhändler -in-Celle-der-hat-ja-voriges-Jahr-zugemacht-aber-einen-Kartoffelsalat-ga b's-da-einfach-zum-reinsetzen.“

In die Barkasse wollte Tante Ingeborg dann aber lieber doch nicht. Auch nicht auf ein Hadag-Schiff, was weniger an den fehlenden blauen Augen der dazugehörigen Hafenmatrosen, sondern an Tantes einschlägigen Reling-Erfahrungen lag. „Nee-also-bei-aller-Liebe-auf-so-nen-Kahn-kriegen-mich-keine-zehn-Pferde -mehr-Ich-hab-ja-damals-mit-meiner-Kaffeeklatschrunde-mal-ne-Butterfahrt -gemacht-Einmal-und-nie-wieder-Das-war-vielleicht-ein-Theater-Dabei-hatt e-alles-so-schön-angefangen-Meeresbuffet-Aber-die-Frau-Taschenberger-war -dann-die-erste.....“ Danke, Tante, reicht schon, denk an den Matjes. „Möchtste-noch-einen?“

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