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Kein Uranerz mehr aus Sachsen

■ Landesregierung stoppt Uranabbau der Wismut

Dresden/Berlin (AFP/taz) – Die sächsische Landesregierung hat den endgültigen Stopp des Uranerzabbaus der Wismut GmbH zum Ende kommenden Jahres beschlossen. Ein Sprecher des Umweltministeriums teilte am Freitag in Dresden mit, sein Haus habe einen Antrag der Wismut abgelehnt, die ein weiteres Uranfeld mit Schwefelsäure auslaugen wollte. Ende 1995 sollen nach diesen Angaben auch die letzten, seit 1991 bestehenden Genehmigungen des heutigen staatlichen Unternehmens zum Uran-Abbau im sächsischen Königsstein auslaufen. Die Wismut behauptet, das Uran müsse vor der Flutung des Schachtes abgebaut werden, um eine Verseuchung des Grundwassers zu verhindern.

Die Wismut GmbH habe jedoch nach Auffassung des Ministeriums nicht nachweisen können, daß die Uranlaugung mit Schwefelsäure „in der Bilanz für die Umwelt vorteilhaft und der Sanierung zuträglich ist“. Zudem berücksichtige das ehemals sowjetisch-deutsche Unternehmen die Umweltgefährdung durch radioaktive Zerfallsprodukte und Schwermetalle nur unzureichend. Wie eine Computersimulation der Sanierung gezeigt habe, berge eine Flutung der Grube Königsstein vermutlich wesentlich geringere Risiken für die Umwelt und den Sanierungserfolg. Die Vorarbeiten für eine Flutung erfordern nach Angaben des Ministeriums vermutlich mehrere Jahre. Dabei könnten die gleichen Beschäftigten eingesetzt werden wie zur Uranlaugung.

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