EM in Helsinki: Bronze für Weis

Der Hammer war Wassili Sidorenko (Foto). Der Russe schleuderte sein Arbeitsgerät 81,10 Meter weit und gewann damit Gold. Heinz Weis, in der Qualifikation noch der beste Werfer, mußte mit 78,48 m und Bronze vorliebnehmen: „Einmal bin auch ich ganz oben.“ Bisher hat der Winzerssohn lediglich einen dritten Platz bei der WM 1991 in Tokio zu Buche stehen. Obwohl er sich, vor fünf Jahren, mit 82,84 m als bester Hammerwerfer der Welt verewigen ließ. Gold und Silber rührt ihn nicht, aber die Weite: „Da bin ich nicht zufrieden.“ Dabei hat der 110 Kilo starke Mann über 80 m geworfen, nur: zum einen vor die Füsse eines etwas konsternierten Fotografen – was nicht so schlimm war – und zum anderen außerhalb des Sektors, was schlimmer, da ungültig, war. Auch gewichtige Worte sind dem Aktivensprecher nicht fremd. Die Gründung eines deutschen Wurf- Teams (nach dem Vorbild des Anti-Doping-Kampfes der Zehnkämpfer) begründete Weis mit dem Hinweis, „wir wollen nicht wie Dinosaurier von der Bildfläche verschwinden“. Foto: Reuter