■ Media-Bazaar: Fachblatt für Moral
Hamburg (epd/taz) - Das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt wird ab Anfang 1995 mit einem neuen Konzept erscheinen. Chefredakteur Arnd Brummer sagte am Donnerstag, die Neugestaltung sei von den zuständigen Gremien der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gebilligt worden. Die EKD sowie zwölf Landeskirchen sind neben dem Süddeutschen Verlag Gesellschafter des Hamburger Blattes, das mit Auflagen- und Anzeigenrückgang zu kämpfen hat.
Als ein Kernstück des „schlankeren“ Konzeptes, das den Fortbestand der christlichen Wochenzeitung sichern soll, nannte Brummer ein kleineres Format. Darüber hinaus seien neue redaktionelle Schwerpunkte beabsichtigt. So werde angestrebt, aus dem Wettbewerb mit den klassischen Wochenzeitungen auszusteigen und sich auf ein „spezielles Segment“ zu konzentrieren. Die Zeitung soll nach den Worten Brummers ein „Fachblatt für Ethik und Moral“ werden. Im kirchlich-theologischen Bereich wolle man den Akzent verstärkt auf persönliche Glaubenserfahrungen setzen.
Die Zahl der redaktionellen Mitarbeiter, die Brummer mit rund 20 derzeit angab, werde voraussichtlich um ein Viertel schrumpfen. Derzeit fänden Verhandlungen über Sozialpläne statt.
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