: Bremer Kongreß über bösartige Zellen vom Experten
■ BürgerInnen fragen, FachärztInnen antworten
Der Knoten in der Schilddrüse ist entdeckt. Auf den ersten Schreck folgen die Fragen. Welche Behandlungsmethoden gibt es? Was kann man selbst tun? Wie vorbeugen? Auf alle Fragen zu Krebserkrankungen oder Zellveränderungen werden SpezialistInnen auf einer „BürgerInnenfragestunde“ im Rahmen der derzeitigen Fachtagung für Zytologie (Wissenschaft des Zellaufbaus) im Parkhotel heute Rede und Antwort stehen.
Die Erkenntnisse im Gebiet der Zelldiagnostik wachsen rapide, und somit verbessern sich die Therapie-Möglichkeiten gleichfalls rasant. „Schließlich sind die Chromosomen erst in den 60er Jahren entdeckt worden“, sagt Ulrich Bonk, Pathologe am Zentralkrankenhaus Bremen Nord und Organisator der dreitägigen Tagung. „Die Medizin ist ein Faß ohne Boden. Allein in der Molekularbiologie werden jedes Jahr 70.000 neue Dinge erkannt.“
Damit die Zytologen am Ball bleiben – zumindest diese 300 Tagungsmitglieder – werden jede Menge Schulungen angeboten: Abstrich-Untersuchungen (wie sie in der Gynäkologie durchgeführt werden), Erguß-Zytologie, Lungen-Untersuchungen, Bluterkrankungen, Brustknoten.
Alle TeilnehmerInnen haben die Möglichkeit, im Mikroskop bösartige Zellen der verschiedenen Körperregionen anzusehen und zu beurteilen. Für diese Arbeit stehen im Parkhotel 100 mikroskopische Arbeitsplätze bereit. Die Tagungsmitglieder sollen über ihre Erkenntnisse reden: „Denn sie sitzen ihr ganzes Leben allein vor dem Mikroskop, und hier können sie sich endlich austauschen“, sagt Bonk.
vivA
BürgerInnenfragestunde zum Thema Krebs: heute, Samstag, 13.00 Uhr im Parkhotel
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