: Droge Malzkaffee
München (dpa) – Zweieinhalb Monate saß ein 24jähriger unschuldig hinter Gittern, weil das bei ihm gefundene „verdächtige“ Pulver beim Drogen-Schnelltest als Heroin ausgewiesen worden war. Tatsächlich handelte es sich aber um Malzkaffee, ermittelte später ein Sachverständiger. Das Verfahren vor dem Münchner Amtsgericht wurde nun eingestellt. Der Richter ersuchte die Staatsanwaltschaft dringend, „der Sache nachzugehen“. Bei kleinen Mengen Drogen vertrauen die Gerichte in der Regel auf den Schnelltest. „Wenn dieser nicht zuverlässig ist, müßte man in allen Fällen Gutachten einholen“, sagte der Amtsrichter.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen