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„Mainstream- Mannstream“

■ betr.: Das Portrait, Jutta Oesterle- Schwerin, taz vom 3.9.1994

[...] Wieso ist eigentlich Jutta Oesterle-Schwerin als „Feministin und Lesbe sperrig“, und wieso war nicht umgekehrt die Partei bzw. die Fraktion „sperrig“, die diese Position, die bundesweit Anerkennung gefunden hat, nicht in ihre politische Arbeit integrieren konnte? Wieso war sie „nicht leicht zu konsumieren“, sollte sie wohl geschluckt werden und mit ihr die Gruppe der „Feministinnen und Lesben“, die sie repräsentiert, um ihre Ansprüche an grüne Frauenpolitik unsichtbar zu machen. Und wieso „mischte sie mit“, wo doch die Arbeit im Bundestag gerade für eine Politikerin in der Fraktion der Grünen, die sich feministisch exponiert hat, harte Arbeit war. [...]

M. Schönecker repräsentiert den „Mainstream-Mannstream“, der sich endlich auch bei Bündnis 90/ Die Grünen durchgesetzt hat. Und da haben Frauen wie Jutta Oesterle-Schwerin eben keinen Platz mehr. [...]

Bündnis 90/Die Grünen ernten zur Zeit bei ihren Wählerinnen, was politische Feministinnen wie Jutta Oesterle-Schwerin und andere gesät haben. Das wird sich aber schon bald ändern, wenn diese Frauen keinen Platz mehr in der Partei haben. [...] Brigitte Sellach, Frankfurt/Main

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