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Macintosh für alle

■ Apple lizenziert sein Betriebssystem

Ismaning (dpa) – Das US-Computerunternehmen Apple wird erstmals sein Macintosh-Betriebssystem an andere Computerhersteller lizenzieren. Das teilte Apple am Montag in Ismaning bei München mit. Damit könnten die Rechner mit der bedienungsfreundlichen Macintosh-Benutzeroberfläche künftig auch von anderen Firmen gebaut werden. Die Lizenzpartner wollte Apple noch nicht bekanntgeben. Branchengerüchten zufolge sind neben dem italienischen Olivetti-Konzern auch die japanische Fujitsu- Gruppe und der deutsche Hersteller Vobis (Aachen) im Gespräch.

„Mit dieser Lizenzstrategie will Apple erreichen, daß sich die Zahl der Personalcomputer, die mit dem Macintosh Betriebssystem arbeiten, drastisch erhöht“, heißt es in der Mitteilung. Apple hatte Anfang der achtziger Jahre im Gegensatz zu IBM auf eine Lizenzierung seiner Personalcomputer verzichtet. In den USA hält das Macintosh-System heute einen Marktanteil von schätzungsweise 15 Prozent, weltweit rund zehn Prozent. IBM-kompatible Rechner mit dem Betriebssystem DOS oder der Benutzeroberfläche Windows werden dagegen heute weltweit von schätzungsweise 75 Prozent der PC-Anwender benutzt.

Ende 1994 sollen die ersten Lizenzabkommen für Apple-kompatible Rechner veröffentlicht werden. Die Lizenzen würden an solche Anbieter vergeben, „die mit ihren Produkten sowie auch aufgrund ihrer geographischen Präsenz das Angebot von Apple in traditionellen Märkten ergänzen“.

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