piwik no script img

■ Angebot an NordkoreaStrom von asiatischen Nachbarländern

Washington (AP) – Nordkorea soll nach dem Willen der USA von mehreren europäischen und asiatischen Staaten Stromlieferungen erhalten, falls es den Bau zweier neuer Atomreaktoren einstellt. Wie der US-Unterhändler Robert Gallucci vor Wiederaufnahme der Genfer Atomgespräche mit der nordkoreanischen Delegation am Mittwoch sagte, haben sich in erster Linie Südkorea, Rußland, Japan und China bereit erklärt, Pjöngjang bei der Sicherung seiner Energieversorgung behilflich zu sein. Wenn Nordkorea darin einwilligt, die beiden geplanten Atomreaktoren nicht zu bauen, gehen ihm 250 Megawatt an Stromerzeugungskapazitäten verloren. Die USA befürchten jedoch bei einer Inbetriebnahme der Anlage die Produktion großer Mengen atomwaffenfähigen Plutoniums. Schon jetzt mutmaßen sie, daß Pjöngjang mindestens eine Kernwaffe hergestellt hat. Gallucci erklärte am Mittwoch abend, die USA hätten mindestens ein Land gefunden, das bereit sei, die gebrauchten nordkoreanischen Kernbrennstäbe zu lagern. Die Genfer Gespräche waren am 12. August ausgesetzt worden, doch hatten beide Seiten auf niedrigerer Ebene weiterverhandelt. Die offiziellen Verhandlungen werden am Freitag fortgesetzt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen