: Bioethik-Konvention
■ Freie Bahn für die Ethik-Richtlinie
Der Verabschiedung der europäischen Bioethik-Konvention durch den Europarat steht nun nichts mehr im Weg. Der Versuch der SPD die Konvention durch einen Bundestagsbeschluß vorerst zu verhindern, ist gescheitert. Die SPD-Fraktion hatte im Bundestag beantragt, daß der Europarat sich solange nicht mit der Konvention befaßt, bis die Bundestagsabgeordneten darüber diskutiert haben. Mit den Stimmen der Regierungsparteien wurde der Antrag letzte Woche in die Ausschüsse überwiesen. Dies kommt einem Begräbnis gleich, denn die Bioethik-Konvention wird bereits in der ersten Oktoberwoche auf der Tagesordnung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates stehen. Die Konvention hat zwar keine Gesetzeskraft, „aber ist sie erst einmal verabschiedet“, so der SPD-Abgeordnete Robert Antretter, „dann steht der Gesetzgeber unter dem Druck, sie auch umzusetzen“. Als erstes wird dann sicherlich das Embryonenschutzgesetz zur Diskussion stehen. Das darin festgeschriebene Verbot der Forschung mit Embryonen ist den deutschen Forschern schon lange ein Dorn im Auge. wlf
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen