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Konzeptionslose Verkehrspolitik betr.: "Gericht beruhigt Stadter Straße", taz vom 21.9.94

Betr.: „Gericht beruhigt Stadter Straße“, taz vom 21.9.

Festzustellen ist: a) Das OVG bescheinigt der Baubehörde Planungsfehler; b) die Stadt Bremen war bisher nicht in der Lage, ein schlüssiges Verkehrskonzept vorzulegen; c) die derzeitige Bausenatorin kann ganz locker zugeben, daß für sie eine Entlastung der Stader Straße nur über den Bau der Georg-Bitter-Trasse zu erreichen ist.

Die PolitikerInnen betrügen sich selbst und die BürgerInnen, wenn sie glauben, die Parallelverschiebung der Verkehre von der Stader Straße in eine Georg-Bitter-Trasse löse irgendein Verkehrsproblem. Im Gegenteil: angelockt durch die neue breite Autoschneise werden noch mehr Autos und LKWs an vielen neuen Staupunkten bis hin zur Kirchbachstraße nun diese Anwohnerlnnen durch Lärm und Abgase belästigen.

Eine derartig konzeptionslose und sinnlos teure „Verkehrspolitik“ lassen wir uns in Hastedt nicht bieten! Wir fordern die Politik auf, in die einzige Richtung weiter zu denken und zu handeln, die eine Lösung bieten kann: massive Verkehrereduzierung, forcierter Ausbau der ÖPNV-Linien, Stadtplanung nicht mit Auofahreraugen.

Barbara Knocke, Siglinde Rosenthal, „Hastedt und umzu e.V.“

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