: Lübsche Sensationen
Unter den Häusern der Lübecker Altstadt liegen archäologische Schätze, die von Experten allerdings nur unter schwierigen Bedingungen geborgen werden können. Das teilten Mitarbeiter des Amtes für Ärchäologische Denkmalpflege mit. Die Denkmalpfleger bezeichneten es als „kleine Sensation“, im Bereich der Altstadt auf Spuren feuerbetriebener Werkstätten gestoßen zu sein. Bisher hatte man angenommen, daß solche Arbeitsplätze wegen der Brandgefahr außerhalb der Stadt liegen mußten.
Auf den jetzt untersuchten Grundstücken fanden sich nacheinander Spuren einer Schuhmacherei, eines metallverarbeitenden Handwerkers und eines Töpfers. Daß der Töpfer Fehlstücke gleich neben dem Brennofen in eine Grube warf, halten die Archäologen für einen Glücksfall.
Die Grundstücke befinden sich in Nähe des Traveufers. In der einst sumpfigen Flußniederung kann man nach Angaben der Experten bis heute „nicht einfach graben“. Um in sechs Meter Tiefe buddeln und forschen zu können, mußte eine aus Ringen zusammengesetzte Betonröhre in die Erde eingebracht werden. dpa
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