piwik no script img

Nur mit Maske auf dem Balkon

■ Nach Asbestalarm: Mieter sollen Wohnungen reinigen

Buchloe (taz) – Der Fall überfordert die Behörden. Nur ein Handzettel informierte gestern die Bewohner über Verhaltensempfehlungen in ihrem Mietshaus. 33 Einzeluntersuchungen haben ergeben, „daß im näheren Umfeld des Anwesens Weichter Straße 3 Asbestbelastungen vorhanden sind“. Die Konzentrationen, zu denen keine genauen Zahlen vorgelegt werden konnten, sind im Kellerbereich so massiv, daß dort bis zum Abschluß der Reinigungsarbeiten abgesperrt werden muß. Auch das unmittelbare Arbeitsumfeld des von der Spezialfirma zur Reinigung anstehenden Außenbereichs soll nicht betreten werden.

Auch in den Wohnungen wurde eine Asbestbelastung in unterschiedlicher Höhe festgestellt. Sie ist aber nach den Worten des Umweltabteilungsleiters im Landratsamt nicht so gravierend, daß saniert werden muß. Das heißt für die Bewohner, daß zwar ihre Balkone und Terrassen sowie die Fensterbretter von den Arbeitern in Schutzkleidung und Atemmasken geputzt werden, sie selbst aber innerhalb der Wohnung auf sich selbst gestellt bleiben. Nach wie vor gilt die Aufforderung, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der Kindergarten wird voraussichtlich nächste Woche wieder geöffnet. Ob dies auch für den Außenbereich zutrifft, hängt vom Fortschritt der Reinigungsarbeiten ab. Klaus Wittmann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen