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Verein SO 36 steht vor dem Aus

■ Vorwurf: Kreuzberger Baustadträtin hat geschlafen

Dem Kreuzberger Stadtteilverein SO 36 droht zum Jahresende die Schließung. Dem Verein, der Stadtteilarbeit und Mieterberatung macht, fehlen jährlich rund 230.000 Mark für Personalkosten. Die zuständige Bezirksverwaltung hat in ihrem Haushalt für das kommende Jahr kein Geld für den Verein vorgesehen.

Der ehemalige Kreuzberger Baustadtrat Werner Orlowsky (Bündnis 90/Die Grünen), Vorstandsmitglied des Vereins, wirft der Bezirksstadträtin Erika Romberg (Bündnis 90/Die Grünen) vor, sie hätte eine rechtzeitige Intervention zur Rettung des Vereins „schlichtweg verschlafen“. Seit Jahreswende 1993/94 habe der Bezirk gewußt, daß künftig keine finanzielle Zuwendung mehr vom Senat zu erwarten ist. Laut Orlowsky habe Romberg sich beim Haushaltsamt sowie beim Bezirksamtgremium nicht energisch genug für die Weiterfinanzierung des Vereins eingesetzt. Die Stadträtin verteidigt sich gegen diesen Vorwurf. Sie habe sich in einem Brief an den Regierenden Bürgermeister für den Verein eingesetzt. Allerdings müsse nun das Abgeordnetenhaus neu entscheiden.

Dagegen wirft Werner Orlowsky der Stadträtin vor, sich aus der eigenen Verantwortung zu stehlen: Romberg habe „immer noch nicht ihre Hausaufgaben erledigt“ und „das Richtige nicht zur rechten Zeit unternommen“. Auch der Bittbrief an den Regierenden Bürgermeister sei „zuwenig und komme zu spät“, klagt Werner Orlowsky. Noel Rademacher

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