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Unterm Strich

Siegfried Unseld hat gerade seinen 70. Geburtstag gefeiert, trotzdem wird in der Suhrkamp-Familie nichts mehr gut: Drei Jahre nach dem Bruch mit seinem Vater meldet sich Joachim Unseld als selbständiger Verleger und Konkurrent zurück. Die Rückkehr auf den Büchermarkt mit Aplomb: Der Sohn des Suhrkamp-Verlegers übernimmt die Frankfurter Verlagsanstalt. Das teilte Joachim Unseld am Dienstag zur Eröffnung der Frankfurter Buchmesse mit. Der verlorene Sohn hat die Mehrheit der Anteile der Frankfurter Verlagsanstalt erworben, die restlichen Gesellschaftsanteile verbleiben bei der Haffmans Verlags AG in Zürich. Er wolle programmatisch neuere deutsche Literatur, Belletristik aus dem Ausland und Biographien und Monographien besonders pflegen, sagte Unseld. Und da blitzt alle Heimtücke im Umgang mit der Verwandtschaft auf: Wegen unterschiedlicher Auffassungen über neuere deutsche Literatur hatten sich Vater und Sohn 1991 im Streit getrennt.

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