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Im Hafen : Ein scharfes Präsent aus Angola

Aufregung gestern mittag im Hamburger Hafen: Beim Entladen eines Containers mit Aluminiumschrott aus Angola – vermutlich zur Verarbeitung bei den Hamburger Aluminiumwerken gedacht – entdeckten Arbeiter der Firma Egon Wenck ein merkwürdiges überdimensionales Trommelgebilde, in dessen einem Rohrschacht ein brisanter Gegenstand streckte – eine große Panzerabwehrrakete.

Znächst begutachtete nur die Polizei den Fund. Weil ihnen die Rakete nicht ganz geheuer vorkam, riefen die Beamten den Kampfmittelräumdienst zu Hilfe. Doch auch die Bombenexperten hatten mit der Rohrleitungsrakete - Durchmesser 60 Zentinmeter - ihre Probleme: Das Geschoß verfügt über ein unbekanntes Zündsystem. Polizeisprecher Hartmut Kapp: „Es ist davon auszugehen, daß die Rakete noch scharf ist.“

Mehrere Stunden versuchten die Experten, das Geschoß zu entschärfen. Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die Arbeiten eingestellt. Kapp: „Man hat sich entschlossen, die Rakete zunächst vor Ort zu lassen.“ Das Areal wurde weiträumig abgesperrt und unter Bewachung gestellt.

Heute sollen die Entschärfungsarbeiten durch dem Kampfmittelräumdienst fortgesetzt werden, in der Hoffnung, die Rakete vor Ort - und nicht auf einem Sprengplatz - entschärfen zu können. Die Polizei wird auf jeden Fall die nächsten Tage auf dem Firmengelände bleiben. Kapp: „Es stehen dort noch weitere Container, die entladen werden sollen.“ Es könne nicht ausgeschlossen werden daß sich noch weitere der scharfen Rohrleitungsraketen in den Behältern befinden.

Kai von Appen

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