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Greenpeace magert ab

■ Entlassungen wegen weltweit stagnierenden Spendenaufkommens

Hamburg/Berlin (dpa/taz) – Rund 10 Prozent der weltweit 1.200 Greenpeace-MitarbeiterInnen stehen vor der Entlassung. Da das Spendenaufkommen international stagniere, während die Kosten für Büros und für Aktionen kräftig stiegen, seien Einsparungen unvermeidbar. Bereits im April hat der Greenpeace-Rat, also die Versammlung aller Länder, beschlossen, daß die Ausgaben den Einnahmen angepaßt werden müßten.

Von den Kürzungen sind insbesondere die ärmeren Länder, etwa in Lateinamerika, betroffen. Die Länderorganisationen, die sich mit ihrem Spendenaufkommen selbst tragen – dazu gehört Greenpeace Deutschland –, brauchen ihr Budget dagegen nicht einzuschränken. Gerade darüber wird jedoch der Streit bei der internationalen Greenpeace-Konferenz Ende Oktober in Tunis gehen.

Jochen Vorfelder, Sprecher von Greenpeace Deutschland, sagt, daß hierzulande schon vor zwei Jahren ähnliche Sparmaßnahmen durchgezogen wurden. Damals war aufgrund der wirtschaftlichen Krise, aber auch wegen Greenpeace-kritischer Artikel, etwa im Spiegel, das Spendenaufkommen deutlich gesunken. Daraufhin waren fünfzehn Mitarbeiter, 10 Prozent der Belegschaft, entlassen worden. Inzwischen zeigen sich die Deutschen wieder spendenfreudiger. Dafür leidet Greenpeace nun unter geringeren Spenden in den USA. Nach Einschätzung Vorfelders verübeln viele US-Amerikanern Greenpeace, daß die Umweltorganisation sich allzu eindeutig gegen den Golfkrieg ausgesprochen habe. lieb

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