: Jüdisches Ehepaar mit Peitsche angegriffen
Ein 39jähriger Elektromechaniker, der ein jüdisches Ehepaar auf seinem Weg zur Synagoge mit einer Peitsche angegriffen und beschimpft hat, ist gestern zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der arbeitslose Angeklagte hatte einen 63jährigen Kaufmann aus New York und seine in Berlin lebende Ehefrau nach deren Angaben mit zwei Peitschenhieben fast getroffen. Der Geschäftsmann sagte vor dem Amtsgericht Tiergarten, er habe einen Luftzug am Kopf gespürt und sich mit seinem Gebetbuch geschützt. Der Angeklagte habe sie als „Saujuden“ beschimpft. Der Mechaniker hatte sich später entschuldigt und im Prozeß gesagt, er sei kein Rassist.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen