■ Heute vor fünf Jahren: Erneut Massen-Demos
Zehntausende demonstrieren in Ost-Berlin, Dresden, Plauen, Potsdam und Karl- Marx-Stadt. In Ost-Berlin diskutieren Oberbürgermeister Erhard Krack und Büromitglied Günter Schabowski während einer Stunde mit den DemonstrantInnen. Der Bischof Johannes Hempel fordert vor der Synode der Sächsischen Landeskirche in Dresden, die DDR-Führung müsse sich für das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstrierende öffentlich entschuldigen. Der Synode liegt ein Bericht von Augenzeugen vor, die über hundert Fälle von angewandter Staatsgewalt in Polizeirevieren und Gefängnissen beschreiben. Mehrere SchriftstellerInnen empören sich in einem Appell an Volkskammerpräsident Sindermann über die Ausschreitungen der Polizei.
Der Flüchtlingsstrom von DDR-BürgerInnen über Ungarn und Österreich in die Bundesrepublik hält unvermindert an. Nach Angaben der österreichischen Behörden sind seit dem 11. September weit über 40.000 DDR-Flüchtlinge registriert worden. Die polnische Grenzpolizei übergibt trotz gegenteiliger Zusagen der Regierung weiterhin illegale Grenzgänger an die DDR.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen