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FDP-Führung: lauter „Platzhirsche“

■ Merve Pagenhardt fordert 25prozentige Frauenquote für FDP

Nach einer tagelangen Schrecksekunde führt das Wahldesaster der Bremer FDP bei der Bundestagswahl langsam zu öffentlichen Debatten. Gestern forderte Merve Pagenhardt, die auf Platz zwei der Bremer FDP-Landesliste kandidierte, die Einführung einer festen Quote, um bei den Abgeordneten einen Frauenanteil von 25 Prozent durchzusetzen. „25 Prozent der FDP-Mitglieder sind Frauen und haben einen Anspruch auf angemessene Beteiligung“, erklärte Pagenhardt, die seit 1991 auch Mitglied im Bundesvorstand der „Liberalen Frauen“ ist.

Alle „positiven Absichtserklärungen und Frauenförderpläne“ hätten sich in der FDP „als Papiertiger“ erwiesen und müßten nun durch eine feste Quote ersetzt werden. Mit 17 Prozent sei der Frauenanteil in der FDP-Bundestagsfraktion jetzt noch niedriger als zuvor. Pagenhardt: „Hier geht es um Glaubwürdigkeit der Partei, in deren Führungsgremien eine Platzhirschmentalität vorherrscht.“

Pagenhardt hatte im Dezember 1991 allerdings selbst zur Senkung des Frauenanteils der FDP-Bürgerschaftsfraktion auf heute nur noch 20 Prozent beigetragen. Um Sprecherin von Innensenator Friedrich van Nispen zu werden, trat die 31jährige zurück und machte ihren Platz für den Nachrücker Magnus Buhlert frei. Ase

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